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Lesebericht: Thomas Palzer, Die Zeit, die bleibt. Kriminalroman

12. August 2019 | Autor: Heiner Wittmann

Auf Colver wird ein Anschlag verübt. Er landet ziemlich heftig zugerichtet in einem Münchner Spital. Zehn Wochen braucht es, bis er wieder halbwegs zunächst an Krücken laufen kann. Und er zermartert sich sein Hirn, wer es sich in den Kopf gesetzt haben könnte, ihn umzubringen. Und da ist noch Shenja Orlov, ein Computerfreak, der in Berlin wohnt.
Wie in einem Kinofilm werden beide Schicksale mit zeitlichen Rückblenden so nebeneinander erzählt, dass es (cross-cut) zu einer Begegnung kommen muss, die Erzählabschnitte werden immer kürzer, die Spannung steigt.
Krimileser und -liebhaber werden sich fragen, warum sie gerade diesen Krimi unbedingt lesen sollten. Je stärker die Spannung, umso weniger resümieren wir den Plot in unserem Lesebericht. Aufpassen. Ständig passiert Unerwartetes: „Wenn man nicht ständig auf der Hut war, würde man von allem, was einen umgab, belogen.“ (S. 61)
Die Geschichten aus der Vergangenheit erhellen so manches von heute: „Colver saß da… fing plötzlich an zu begreifen, dass er fortan diesen Platz jeden Mittag aufsuchen würde, nur um zu lernen, wie man alterte und ein Leben voller Erinnerungen führte.“ (S. 75) Krimispezialisten werden diese Spuren sehr wohl bemerken und wenn sie drauf aus sind, die Konsistenz der Erzählung zu prüfen, jeden kleinen Hinweis zu daraufhin zu bewerten, ob die Erzählung in sich stimmig ist, dann werden sie hier voll auf ihre Kosten kommen. Krimifeinmechanik, könnte man sagen. Ganz so, als würde der Autor, wenn einmal das Umfeld gesetzt, die Personen ausgesucht, die Vorgeschichte erzählt ist, die Story ablaufen wird und der Autor sich zurückziehen würde.
Wie stark prägen uns frühere Erlebnisse? Orlov kann sich ihnen nicht entziehen und sein unsteter Lebenswandel hat etwas mit dem frühen Tod von Asja zu tun. Seine Bindungsunfähigkeit und der Zufall tragen zur Lösung des Falles, oder eher zu seiner Weiterentwicklung bei. Colver hat Angst vor einem neuen Anschlag auf seine Person. Kann er sich dagegen schützen? „Als Verletzung begreift man es heutzutage schon, wenn man mit der Wahrheit konfrontiert wird. Das ist das Ungeheuerliche. Wir leben im reinsten Irrationalismus,“ (S. 210) erklärt ihm ein Arzt, der ihn überhaupt nicht beruhigt: „Was wir für die wirkliche Welt halten ist nichts anderes als – Wahn.“ (S. 209)
Aber der Fall von vor 6 Jahren, der tote Flüchtling inmitten der Bananen war nie aufgeklärt worden. Ein Lockvogel wird eingesetzt, aber bevor er fliegt, trifft es den falschen. Und welche Rolle spielte dabei der Kriminalkommissar Lasse B.? Verraten wir zuviel, wenn wir berichten, dass dieser – sowie sich jemand wieder um diesen Fall kümmert – tot, vergiftet aufgefunden wird?

„Am Ende blieb nur der Zufall als letzte uneinnehmbare Macht.“ (S. 209)

Thomas Palzer
> Die Zeit, die bleibt
Kriminalroman
1. Aufl. 2019, 251 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-50415-6

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