Man kann nur staunen, wie dieses Heft hart am Wind der aktuellen Forschung schnell segelnd daherkommt. Wir wollten es mal anblättern und darüber schreiben, neudeutsch bloggen, und bleiben immer wieder bei den Artikeln hängen. Die Präzision der Artikel, die Klarheit der Aussagen und der hohe Grad an Wissenschaftlichkeit überzeugen und machen dieses Heft zu einer beeindruckenden Lektüre.
Mit diesem Heft KonfliktDynamik 3-2015 wird das Rahmenthema aus Heftes 4/12 der konfliktDynamik, in dem es um Konflikte in Familienunternehmen ging, weitergeführt. Im vorliegenden Heft geht es um die Unternehmensnachfolge in Unternehmerfamilien. Die Weitergabe von Vermögen, Rollen, Betrieben und auch der Tradition stellen alle Beteiligten vor psychologische Herausforderungen. Manche der anstehenden Entscheidungen werden oft nur in privater Perspektive gesehen und geplant. Professionelle Hilfe wird dabei oft sehr spät, manchmal zu spät gesucht. Renate Dendorfer-Ditges führt in das Thema ein: „Unter einem grünen Baum wächst kein Gras“. Kirsten Schubert berichtet aus einer Erfahrung: Lust der Gründer – Last der Erben und die Aufgaben des Testamentsvollstreckers. Andreas Schmitz-Vornmorr erklärt, wie die notarielle Expertise im Nachfolgeprozesse für alle Beteiligten von Vorteil ist. Oliver Sarholz und Rainer Lorz stellen die typischen Konfliktsituationen in der Unternehmensnachfolge vor.
Benjamin Bruchner und Dr. Margrte Ammann untersuchen die Funktionale Konfliktkultur in der Unternehmenspraxis und zeigen den Zusammenhang von Konfliktkultur mit Unternehmenserfolg und Effizienzsteigerung. Die Elemente der Meditation ist das Thema von Jacob Tröndle und er schafft es, auf sieben Seiten die Grundlagen der Meditation einleuchtend in ihrer Tragweite zu erläutern und erklärt dabei den Ursprung der Mediation aus ganz unterschiedlichen Disziplinen.
Greg Bond „Keep Calm and Mediate!“ berichtet in einem Gespräch über den Internationale Meditationswettbewerb der Internationalen Handelskammer (ICC) in Paris im Februar 2015.
Mnika Stützle-Hebel und Klaus Antons „Alles Leben ist konflikthaft“ bezieht seine Überlegungen auf Kurt Lewin (1890-1947) und schreibt über Selbstmanagement, Coaching und Konfliktbearbeitung. Lewins Begriff der Ambivalenz hilft innerseelische, zwischenmenschliche und organisatorische Konflikte besser zu verstehen. Veronika Kolb-Leitner: „META Charly – EIn Coaching Tool“ versetzt den Klienten in die Metaposition eines 90-jährigen Supervisors. Der Perspektivwechsel erleichtert Antworten auf die Frage: Worum geht de nun wirklich?
Rezensionen: H. Leiß, „Ich seh das ganze als Staffelluf“. Intergenerative Aushandlung von Nachfolgeprozessen ind Unternehmenfamilien, Heidelberg: Carl Auer Verlag, und She She Pop, Testament. Verspätete Vorbereitungen zum Generationenwechsel nach Lear, Hörspiel, DKultur, und C. Löhmer, R. Standhardt, MBSR – Die Kunst, das ganze Leben zu umarmen. Einübung in die Stressbewältigung durch Achtsamkeit, Stuttgart: Klett-Cotta, und C. van Kladenkerken, Supervision und Intervision in der Meditation. Einführung – Methoden – Anleitungen Frankfurt/M.: Wolfgang Metzner Verlag.
Renate Dendorfer-Ditges utersucht TTIP und CETA – Investor State Dispute Settlement (ISDS) und fragt, ob sich darauf Eine Gefährdung des demokratischen Rechtsstaates ergibt?
Und in der Kolumne fragt > Bernd Schmid nach der Fairness.