Das Februarheft 2014 des MERKUR ist erschienen

Im > Februarheft 776 des MERKUR begründet Horst Meier, warum der Verfassungsschutz aufgelöst werden sollte. Danach fragt Rüdiger Campe aufgrund seiner Schlegel-Lektüre nach dem Wissen der Literatur und fängt seinen Beitrag so an: „»Alle Gemüter, die sie lieben, befreundet und bindet Poesie mit unauflöslichen Banden.« So leitet Friedrich Schlegel das Gespräch über die Poesie ein, das er im Jahr 1800 im Journal der romantischen Dichter und Philosophen, im Athenäum, veröffentlicht.“ (S. 110) Später folgt dann die entscheidende Frage: „Was ist in der Unvermeidbarkeit des Widerstreits zwischen der Disziplin der Wissenschaft und dem Denken der Literatur wirksam?“ (S. 113) und untersucht auf dieser Grundlage die Literatur als Medium und Form.
Martin Sabrow untersucht, wie Zeitgeschichte geschrieben werden kann.

Heinrich Niehues-Pröbsting weist nach, dass sein Lehrer Hans Blumenberg Platons Höhlengleichnis falsch interpretiert hat. Ute Sacksofsky hat die Rechtskolumne verfasst und untersucht das Familienbild der Staatsrechtler: „Das Märchen vom Untergang der Familie“. Philip Manow mahnt die Politikwissenschaft sich zu der europäischen Euro-Krise endlich zu äußern: „Die Politikwissenschaft, von der man nun eigentlich eine Reflexion über Europas größte Nachkriegskrise hätte erwarten dürfen und möglicherweise auch Aufklärung über eben jene analytische Residualgröße »politischer Wille«, ist jedoch in den bislang fünf Krisenjahren erstaunlich still geblieben.“ (S. 150).

Gerhard Henschel geht mit dem Werk des Historikers Hans-Peter Schwarz hart ins Gericht. Christian Voller berichtet über den Briefwechsel zwischen Hans Blumenberg und Jacob Taubes.

In den Marginalien beschäftigt sich Helmut König mit der Debatte um Theodor Eschenburg, wo nochm,al alte überholte Positionen in Bezug auf die Nazizeit aufgewärmt werden. Jens Soentgen ist sich sicher, dass das Gerede von der Ressourcenknappheit meist ideologische Gründe hat. Der frühere Luchterhand-Verleger Hans Altenhein hat 66 Jahre lang den MERKUR gelesen. Leander Steinkopf schreibt nicht nur freundlich über Berlin. Peter Sprengel geht einer Wilhelm-Busch-Spur bei Rudolf Borchardt nach.

> MERKUR 777 Heft 2 /2014