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Kein Wille zur Macht: Dekadenz
Das Sonderheft vom MERKUR

27. August 2007 | Autor: Heiner Wittmann

Merkur Heft 7000Wenn ich dieses Heft aufschlage, die ersten Beiträge lese, um dann beim Durchblättern, die Struktur des Heftes zu erkennen, um sie für diesen Beitrag zusammenzufassen, dann passiert es wieder, dieses Festlesen. Das Thema der Dekadenz eignet sich vorzüglich, die vielen Parallelen und Verbindungen zwischen der Geschichtswissenschaft, der Soziologie, der Politik, der Wirtschaft, Psychologie und den Naturwissenschaften zu verfolgen. Jeder dieser in diesem Heft versammelten Autoren bringt das gestellte Thema im Rahmen seines Fachbereichs auf den Punkt und zeigt zugleich die Perspektiven für künftiges Handeln auf, gibt also Denkanstöße auch für die Politik. Genausogut richtet sich dieses Heft auch an Literaturwissenschaftler, weil Literatur ja immer auch eine Zeitdiagnose ist. – Eigentlich gibt es die Dekadenz nicht. Das Lamento über den Werteverfall klingt immer wieder mal an und ist auch hin und wieder gerechtfertigt. Es genügt, den Fernseher einzuschalten oder auf die Straße zu gehen, um die „Vulgarisierung des Lebens“ zu beobachten. Aber die Herausgeber Karl Heinz Bohrer und Kurt Scheel dieser Ausgabe des MERKUR betonen in ihrer > Einleitung ausdrücklich, daß es hier nicht um traditionelle europäische Dekadenztheorien geht, sondern es sollen in diesem Sonderheft „aktuelle und historische Beschreibungen von spezifischen Symptomen einer kulturellen und politischen Depression“ zur Sprache kommen. Es geht um „gewisse Standards zivilisierter Gesellschaften (…), die in Vergessenheit zu geraten drohen.“ Die Herausgeber möchten mit diesem Heft die Möglichkeit zeigen, „an einem Schimpfwort rettende Kritik zu betreiben.“ Drei Teile stellen die Herausgeber vor: Zunächst skizziert Karl Heinz Bohrer das Thema Kein Wille zur Macht. Es folgen Aufsätze von Siegfried Kohlhammer, Der Haß auf die eigene Gesellschaft. Vom Verrat der intellektuellen, Hans-Ulrich Gumbrecht, der in Stanford lehrt, Stolz. Über Grenzen des Zumutbaren und Norbert Bolz über > Die Religion des Letzten Menschen.

Danach wird die Dekadenz in politischer, soziologischer, ökonomischer und biologischer Perspektive betrachtet. Alexander Demandt berichtet über Denkformen in der Antike: Dekadenz als Mythos, Modell und Metapher. Sallust wird von Burkhard Müller vorgestellt: Vom ewigen Niedergang. Betrachtungen über unseren Unzeitgenossen Sallust. Uwe Simson fragt Spengler? Über Kämpfer, Helden und Niedergang berichtet Herfried Münkler: Heroische und postheroische Gesellschaften. Rainer erklärt, Wie globale Weltordnungen scheitern können: Der Untergang Roms.

Im dritten Teil geht es um kulturelle Aspekte, psychologische und ästhetische Fragestellungen. Hans-Peter Müller fragt „Hält das soziale Band?„, ein Begriff, den Emile Durkheim geprägt hat, und zeigt, wie soziologische Fragen auf der Grundlage profunder Geschichtskenntnisse formuliert werden können. Ihm geht es um eine neue „Zielsetzung und Vision für die Gesellschaft, um die Reziprozitätsbalance zwischen den Institutionen und Akteuren wiederherzustellen.“ Statt einfach nur das ewige Lied der Reformen anzustimmen, mittlerweile heißt ja bei uns jede Veränderung und Verteuerung auch Reform, schlägt Müller allen das Naheliegende vor: „Mehr Humboldt wagen!“ – Cord Riechelmann untersucht Degeneration und Dekadenz in der Biologie und Rainer Paris schreibt über die Frechheit.

> Merkur, Heft 700: Keine Wille zur Macht. Dekadenz

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