Lesebericht: Merkur 797 Oktober 2015

merkur-797Das Oktoberheft mit der Nummer 797 bietet zuerst einen Beitrag von Burkhard Müller, in dem er seine Pilgerreise zum Grabtuch von Turin erzählt: > www.sindone.org: „Dein gemartertes Antlitz“. das in diesem Jahr wieder ausgestellte Grabtuch (um 1300 entstanden) „oszilliert zwischen Reliqiue und Ikone“ (S. 10). Marcus Twellmann, schlägt etwas zu einer „Archäologie der Digital Humanities“ vor: „Gedankenstatistik“. Genau recherchiert und man wundert sich, alles schon mal dagewesen. Twellmann zitiert u.a. aus Adolf Bastians > Der Mensch in der Geschichte. Zur Begründung einer psychologischen Weltanschauung (860), wo sich im > dritten Band, S. 428 ff.) der Titel seines Beitrags findet:

Thomas Etzemüller hat sich einem Bereich der Wissenschaft zugewandt, der kaum berücksichtigt wird: Es geht um die „Selbstdarstellung im Wissenschaftsbetrieb“: Ins „Wahre“ rücken. Wissenschaftler bei der Arbeit, so gezeigt, als sei ihre Lehre ständig eine Art Performance: Körper = Auftritt. Sprache und Handlungen werden inszeniert. Man könnte sagen, je besser der Auftritt, umso ruhiger die Klasse. Ein ganzes Forschungsfeld tut sich auf. Lesen Sie diesen Beitrag, und Sie erwischen sich dabei, wie Sie bei Ihrem nächsten Auftritt mit Sicherheit dran denken. Mit für den MERKUR so ganz ungewohnten aber tollen Fotos vom Auftritt Max Benses.

Simon Rothöhler hat sich Tom »Terrific« Cruise genau angesehen. > Lip Sync Battle with Tom Cruise:

Harald Bodenschatz berichtet in seiner Urbanismuskolumne Über das »Bauhaus« und seine Geschichte in Weimar und Dessau. Wolfgang Matz hat den Briefwechsel zwischen Theodor W. Adorno und Gerschom Scholem gelsen, in dem beide das schwierige Verhältnis zu Walter Benjamin thematisieren.

Marginalien. Hans Kundnani sieht hält die Eurokrise für einen Schatten auf der Wiedervereinigung. Thomas Mayer fühlt den diskreten Charm der Deflati. Paul Kahl war im Schillerhaus in Weimar. Stephan Herczeg setzt sein Journal fort.