Merkur – Januar 2008

MerkurDas neue Heft des Merkurs ist erschienen.

Der Soziologe Rainer Paris beginnt das Heft mit einem Essay mit dem Titel Bescheuertheit und erklärt sie als ein weitverbreitetes Syndrom in allen Bereichen nicht nur in Politik und Gesellschaft, das auch in Sozialwissenschaften, z. B. Gender-Mainstreaming oder in der Antidiskriminierungspolitik oder gar im Quotendeutsch auftaucht. Im Januarheft beziehen sich weitere Artikel auf die Kultur: Der Biologe Hubert Markl beschreibt ihre evolutionären Grundlagen und Roy F. Baumeister erklärt, wieso in allen Gesellschaften ganz oben und ganz mehr Männer als Frauen zu finden sind: Wie Kultur Männer benutzt. Über Geschlechtsunterschiede als Kompensationsgeschäft steht über seinem Aufsatz. Gunnar Heinsohn glaubt, daß die deutsche Bevölkerungspolitik demographisch und ökonomisch absurd ist.

Gunnar Heinsohn hat einen interessanten Aufsatz über den Demographischen Keynesianismus verfaßt und vermittelt dabei anschaulich grundlegende Fakten der Wirschaftswissenschaft. Konrad Adam untersucht Die Herrschaft der Experten und stellt fest, „Europa funktioniert auch ohne Bürger“. Beim Stand der Dinge muß man wohl davon Abstand nhemen, „Europa eine Seele einzuhauchen“. (S. 49) und „Je perfekter die Technik, desto armseliger die Politik,“ urteilt er und bringt seien Beurteilung auf den Punkt: „Effizienz statt Demokratie.“(S. 49. Ivan Krastev schreibt über Putins antieuropäische Strategie, Jens Hacke fragt der Wirklichkeitswissenschaft und schreibt über „Realistisches Denken in analytischen Kontexten.“ Soziologie. Christoph Schwarz und Ralph Rotte haben ihre Marginalie Aeneas statt Achill genannt und legen ihre „Anmerkungen zum Postheroismus westlicher Gesellschaften“ vor.

Außerdem gibt es Kolumnen zur Ästhetik mit Christian Demand über den Kulturbetrieb und zur Ökonomie mit einem Beitrag von Uwe Jean Heuser über Sinn und Unsinn der „Neuroökonomie“.