Im Aprilheft des MERKUR geht es um eher unangenhme Erbschaften: Chaim Noll berichtet über die Persistenz der kommunistischen Nomenklatura, die erst ihre Staaten ruiniert hat und nun wieder Oberwasser hat. Helmut König aht darüber nachgedacht, wie man in Deutschland mit dem Erbe der Diktaturen umgeht: Aufarbeitung oder Integration? Alan Johnson, Ein bisschen Terror darf dabei schreibt über über Slavoj Zizek der wieder den Kommunismus anpreist.
Dann folgen zwei interessante Beiträge zur Stadtarchitekur. Theodore Dalrymple erinnert an das Totalitäre im Schaffen von Le Corbusier. Aber es gibt auch das > Le Corbusier-Haus in der > Stuttgarter Weissenhofsiedlung. Ich finde, Dalrymple geht mit Le Corbusier sehr kritisch, vielleicht eine Spur zu kritisch um.
Hans Stimmann, der bis bis 2006 Senatsbaudirektor in Berlin war, zeigt sich sehr enttäuscht: Die moderne Stadtplanung, darunter versteht er die der Sozialdemokraten, ist seiner Ansicht nach nach missraten. Das ist auch kein gutes Zeugnis für viele andere Städte, deren Stadtplanung zwar das grundsätzlich Nützliche zeigen mag, aber eine -mit Bezug auf Wolfgang Braunfels „ästhetische Überhöhung“ vermissen lässt. Es geht um die Qualität des Wohnens und der Bewegung in der in der Stadt,und eine Stadtplanung, die überfällige Stadtreparaturen nicht in den Blick nehmen mag oder kann.
Dann folgen Kolumnen zur Musik und Philosophie. Richard Klein beschäftigt sich mit dem Fall Hans Heinrich Eggebrecht und klagt in diesem Zusammenhang über die Rolle der deutschen Musikwissenschaft. Otfried Höffe fragt Wie stark ähneln wir unseren biologischen Verwandten?
Siegfried Kohlhammer fragt Das Ende Europas? und trägt seine Ansichten zur Integration der Muslime vor. Walte Laqueur fragt isch , ob Europa doch noch irgendwie eine Weltmacht werden wird, oder bloßer Anhängsel Anderer bleiben wird?
Ralph Bollmann untersucht den Zusammenhang von Wetter, Klima und Politik. Stephen T. Asma, Grüne Schuld, fragt ob Umweltschutz auch eine Relgion werden kann. Michael Esders beklagt den Aphorismus im politischen Marketing, mit dem das politische Spiel gedeutet werden kann. Auch wenn er manchmal Wahrheiten akzentuieren kann, so ist doch die zunehmende Gewohnheit vieles verkürzt auszudrücken, nicht immer ein Beweis für Weitblick.
Wolfgng Schömel hat mit Rotenfels eine sehr traurige Geschichte verfasst.
> MERKUR