Aufgeschlagen: Don Carpenter, Freitags im Enrico’s

Sie suchen eine Ferienlektüre, so mal was Richtiges zum Schmökern. Ein Buch, das sich nach 12 Seeien so anfühlt, als seien sie schon 2 Stunden im Kino? Hier ist sie:

Die Sommerlektüre ist da. Der Roman von Don Carpenter > Freitags im Enrico’s ist es. Gestern abend angefangen, dann nach Hause, Weißwein auf dem Balkon. Festgelesen. Es geht um angehende Schriftsteller, die Creative writing courses belegen oder geben, schreiben oder versuchen zu schreiben oder davon träumen zu schreiben. Verschiedene Cliquen, Neid auf die, die ihre Geschichten dank guter Agenten erfolgreich platzieren, Parties und Frauen. Manche erobern jede sofort.

Und immer gibt es Lesetipps, die, würden wir allen folgen, aus unserem Blog ein Literaturlexikon machen würden: „Jaime beschloss über Will Cathers Roman > Der Tod kommt zum Erzbischof zu schreiben.“ S. 10 und wartet darauf, dass Charlie Annäherungsversuche macht und sie verführt. Er wohnt auf der > Genoa Place: Als angehender Autor hat er ein Faible für Bücher, im > Bookshop von Mcdonalds kriegt fast alles für 50 Cent: Melville, Vincent Peale, Hemingway. Und Charlie fährt einen robusten 1940er De Sato. Die Bleibe von Charlie ist mönchisch klein, aber Jaime, neunzehn, muss dauernd an ihn denken, kann nicht schlafen, nimmt nachts den Bus, er ist nicht zu Hause, sie findet ihn vor einer der Bars El Miranda. S. 27.

Verteran Charlie hat sich ein Riesending vorgenommen: „Verdammt, er wollte den Moby Dick aller kriege schreiben.“ S. 59

Teil Zwei. Die Portland Gruppe. Dick Dubonet ist ihr Star. Gerade hat Playboy ihm 3000 Dollar für seine Geschichte überwiesen. Er wohnt in der > Fourth Street Nähe Downton. Kaum prahlt er damit, muss er auch schon 50 Dollar verleihen. So sind die Preise. Seine Freundin Lisa zieht zu ihn und sie brauchen eine neue Wohnung. 14 Stories hat er gerade im Umlauf. Fortsetzung folgt

Don Carpenter
> Freitags im Enrico’s
Roman
Aus dem Amerikanischen von Bernhard Robben (Orig.: Fridays at Enrico’s), Beendet und mit einem Nachwort von Jonathan Lethem
1. Aufl. 2017, 462 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-96079-2