Ausgepackt:
Jasmin Ramadan, Kapitalismus und Hautkrankheiten

Gerad kommt hier ein Päckchen nach dem andern an: Jasmin Ramadan, und ihr neuer Roman > Kapitalismus und Hautkrankheiten liegt jetzt vor uns.

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Teresa Kugler ist Schauspielerin und arbeitet auch mal als Gelegenheitsmodel, Anfang dreißig, hübsch und erfolglos. Am liebsten würden Sie ihr Leben neu aufbauen. Ihre prominente Mutter kann ihr dabei nicht helfen, und ihr Vater, der immer zu hause sitzt, auch nicht. Teresas Zwillingsbruder Ture hat schließlich einen Tipp für sie. Immer wenn Teresa sich unter Druck fühlt oder diffuse Erinnerungen an die Kindheit über sie kommen, wir sei von einer imaginären Schleimschicht befallen. Es ist eine Neurose und Ture versucht ihr zu helfen. Ist es wegen den Eltern, oder der weggezogenen Familie Tinn oder anderer Verwirrungen Teresas? Sie beginnt, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Mit ungeahnten Folgen.

Nach 8 Zielen sind Sie im Mahoni und im Roman drin:

„»Du siehst aus wie diese Schauspielerin, die Tochter des italienischen Regisseurs, der diese Horrorfilme in den Achtzigern gemacht hat …«

Teresa Kugler exte ihren Wodka und sah sich den Typen genauer an. Er hatte schon die ganze Zeit geglotzt und sich dann durch die kleine, volle Bar zu ihr durchgekämpft, obwohl sie seinen Blicken ausgewichen war. Er passte nicht hierher. Er war so ein unangenehm schöner, großer Kennedy-Typ, nur mit seinem
rechten Auge stimmte was nicht.“

Der Typ aus dem Mahoni nimmt sie mit nach Hause. „Wie hieß der Typ im Bett nochmal?“ fragte sich Teresa am nächsten Morgen:

„»Hey, Typ.« Teresa rüttelte an dem breiten Rücken, strich ihm durch die Haare. Sie glänzten und waren nussbraun, so wie die ihres Bruders. Sie strich dem fremden Typen immer wieder durch Tures Haare, ganz vorsichtig und ein bisschen glücklich. Er drehte sich um, strahlte sie an.“ (S. 17).

Der Typ entpuppt sich als… Wie schon einmal vorgeschlagen, lesen Sie auch hier das > erste Kapitel und dann brauchen Sie bestimmt das ganze Buch. Spätestens nach dem 2. Kapitel werden Teresa und ihr Buder Ture Ihnen total vertraut sein. Danach wundert einen eigentlich kaum nicht etwas. Und solange der Vater, Ditrich Kugler an „Kapitalismus und Hautkrankheiten“ schreibt, wird Teresa immer wieder diese seltsame Schleimspur irgendwo auf ihrer Haut spüren.

Jasmin Ramadan,
> Kapitalismus und Hautkrankheiten
1. Aufl. 2014, 224 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-50121-6