Dylan Ebdus ist in Brooklyn unterwegs.

Allmählich wächst er heran. > Dylan Ebdus hat sich allmählich an Brooklyn und „das Raster der Zonen“ gewöhnt: „… die zusammengedrängten Brownetonestraßen zwischen Gefängnis und Sozialbauprojekten, > Wyckoff Gardens, Gowanus Houses.“ Nichts ist wirklich festgefügt: „Alles befand sich im Übergang, du kamst aus einer deiner Übergangs-Schule und versuchtest einen Kurs durch deine Übergangs-Nachbarschaft einzuschlagen, um es zurück zu deinem Übergangs-Zuhause zu schaffen, deinem eigenen Übergangshaus.“ Zusammen mit seinem Freund Mingus Rude durchstreift er Brooklyn. Sie waren „die Figuren, die alle paar Wochen die Nebel des Schweigens durchquerten, um ein Comicheft zu lesen oder mit Kugelschreiber Tags auszuprobieren, Trockenübungen, Probeläufe für etwas ganz anders.“ S. 109 f. Die anderen akzeptieren Dylan und nennen ihn Whiteboy: „Er war hineingewachsen, hatte eine Grenze überschritten, wurde sichtbar.“ S. 117. Er soll die braunen Gesundheitsschuhe tragen. Er gehorcht bis hinter die Haustür und dann kommen die Schuhe in das Versteck im Forsythien-Beet im Vorgarten und mit seinen geliebten > Pro Keds geht es weiter. Später lernt er Arthur Lomb kennen, der mit seiner Mutter in der > Pacific Street zwischen der Bond Street und der Hoyt Street wohnt an der Rückseite eines Krankenhauses. Beide sitzen oft auf einer Treppe und „studierten die Unfähigkeit der Pacific Street, ihre Verbindung zur Bond oder Hoyd Street anzuerkennen. In diesem Roman gehen Bemerkungen über die Topographie Brooklyns und die Erlebnisse Dylans ineinander über. „Arthur versuchte, mit beiden Händen wieder Gefühl in sein unterschlagenes Bein zu massieren, während hinter den betroffen dreinschauenden Mäuseaugen bereits das Gehirn rotierte, um den nächsten Wortschwall auszuspeien.“ S. 171

Im Sommer ’77 fand mit den Flowers ein Konzert auf dem Schulhof der > P.S. 38 statt: „Die geographische Lage machte den Schulhof der 38 zu einem Schnittpunkt unterschiedlicher Kräfte: Die Atlantic-Terminal-Kida kommen von Fort Green herüber, der Wyckoff-Houses-Faktor zieht die Nevins Street hoch. Außerdem die harten High-School-Kids von der > Sarah J. Hale (345 Dean St Brooklyn, NY 11217-1906 W.), die von überall her in den benachbarten Block der Pacific Street strömen.“ S. 221. – Da ist was los, das Konzert mischt das ganze Viertel auf. „Der Beat ist eine akustische Werbetrommel, die in der Pacific Street, Nevins Street und Third Avenue widerhallt, ein Posaunenstoß an alle, die die Botschaft noch nicht vernommen haben: „Es geht was ab in der achtunddreißig, yo.“ S. 222.

Wenn das so weitergeht, würde ich mir das Viertel schon gerne mal angucken. Einen Stadtplan brauche ich dann wohl nicht mehr.

Demnächst gehts weiter.