Nachgefragt: Christos Tsiolkas, Nur eine Ohrfeige

Gestern abend Christos Tsiolkasseine gerade eben bei Klett-Cotta erschienenes Buch >Nur eine Ohrfeige vorgestellt. Der > Lesebericht steht zu diesem Buch auch schon auf diesem Blog. Stuttgart war die erste Station der Lesereise von Tsiolkas in Deutschland, die ihn auch in die Schweiz führt.

Ist das richtig, wenn man die Geschichte seines Romans auf die Ohrfeige fokussiert, die sich Hektor einfängt? Möglicherweise ist die Ohrfeige nicht der wichtigste Punkt in seinem Buch. Hat er einen Roman, einen Essay oder eine soziologische Untersuchung über eine bestimmte Gesellschaftsschicht, der middle-classes, verfasst?

Will er ihre Selbstzufriedenheit untersuchen, die ihnen bald zum Problem werden dürfte? Der Roman hat acht Teile, will er damit die Darstellung der unterschiedlichen Perspektiven erleichtern? Auf meinem Fragezettel stand auch die Frage, ob er, Christos Tsolkias, Moralist sei. Er schreibe doch über Moral und Toleranz? Und er hat mir verraten, ob die Figuren reale Vorbilder im wirklichen Leben haben.

Die Lesung im Stuttgarter Literaturhaus wurde von Prof. Dr. Renate Brosch (Universität Stuttgart) moderiert. – Und dann wollte ich auch wissen, welche seiner Personen er wirklich mag, und ober zu ihrer Dinner-Party auch hingehen würde. Und welche Rolle spielen die Kinder in seinem Roman. Der überbehütete Hektor mit seinen fast vier Jahre, immer noch an der Brust der Mutter, ist es, der sich die Ohrfeige einfängt. Mutter Rosie überreagiert sie? Und dann noch die obligatorische Frage, wer soll sein Buch lesen?

> Weitere Stationen der Lesereise von Christos Tsiolkas

Christian Tsiolkas
> Nur eine Ohrfeige
Roman, aus dem Englischen von Nicolai von Schweder-Schreiner (Orig.: The Slap)
2. Aufl. 2012, 510 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-93902-6