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Nachgefragt:
Walter Veltroni, Die Entdeckung des Sonnenaufgangs

25. März 2010 | Autor: Heiner Wittmann

Der frühere Bürgermeister von Rom, Walter Veltroni, hat mit > Die Entdeckung des Sonnenaufgangs seinen ersten Roman geschrieben.

Dieses Buch lag auf meinem Lesestapel ganz oben, über Veltronis > Entdeckung des Sonnenaufgangs habe ich hier schon einen Beitrag „habe das Buch gelesen“ geschrieben.

Im Urlaub an der französischen Mittelmeerküste, das war in Valras-sur-Mer, bin ich manchmal vor dem ersten Sonnenstrahl aufgestanden, um den allerersten Lichtblitz am Strand zu erleben. Veltroni hat wohl das Glück morgens ohne besondere Wege den Sonnenaufgang miterleben zu können. Er klassifiziert sie, ordnet sie in seinen Erinnerungen ein, und scheint daraus seine Stimmung ableiten zu können. Der letzte Sonnenaufgang, den ich photographiert habe, deutete endlich ein klein bisschen den Frühling an. Bald wird es endlich wärmer. Veltroni beginnt so:

„Heute ist es ein eher schlichter Sonnenaufgang. Seit meine innere Uhr mich regelmäßig bei Tagesanbruch weckt, habe ich mir angewöhnt, die Dämmerung nach ihren Eigenschaften zu klassifizieren. Ich studiere ihre Unterschiede im Lauf der Jahreszeiten, um diejenigen Farbkombinationen, Sonnenstände zu bestimmen, die mir die liebsten sind. Jede von ihnen hat eine andere, ganz eigene Bedeutung. Dennoch findet die Morgendämmerung wenig Beachtung. Keine Enzyklopädie beschäftigt sich ausführlich mit ihr. Sie gilt lediglich als Maßeinheit für die vergehende Zeit, als ein unsichtbarer, leichtfüßiger Wanderer.“

Aber das ist eine falsche Fährte, Sonnenaufgänge sind ein recht schwierige Angelegenheit, und man tut gut daran, sie erstzunehmen:

„Das ist ein Irrtum. Die Sonnenaufgänge, die ich seit einem Jahr täglich beobachte, sind Vorboten Gottes. Sie sind Stille und Erhabenheit, Innehalten und Warten, Anfang und Ende, Tradition und Wandel. Ich betrachte sie wie eine mögliche Welt voller Farben. Doch hier oben auf dem Dachboden, meinem Zufluchtsort gleich nach dem Aufwachen, sind wir nicht allein, die Dämmerung und ich. Wir haben Gefährten: den Atem meiner Frau hinter der geöffneten Schlafzimmertür, das regelmäßige Zähneknirschen meiner Tochter und eine leise Musik aus den Kopfhörern des iPod, den mein Sohn vor dem Einschlafen nicht mehr ausgemacht hat.“

Erinnerung, fast wie in Proustscher Gewohnheit, die unwillkürliche Erinnerung, die sich anhand bestimmter Gegenstände einstellt, das ist das Thema Veltronis. Ein Telefon, das ihn mit seiner Vergangenheit verbindet, bestimmte Orte, die vergangene Geschichten evozieren, alte Rätsel wieder erscheinen lassen, und wie die Gegenwart diese Rätsel plötzlich löst. Und die Übersetzerin Annette Kopetzki hat den Ton des Buches wunderbar wiedergegeben.

Herr Kraushaar, wieso sollte man dieses Buch lesen?

http://blog.klett-cotta.de/audio/veltroni-kraushaar.mp3

mp3: > veltroni-kraushaar.mp3

Wollen Sie schon mal probelesen? > Ja! Evtl zeigt das IPaD die Buchprobe nicht an, dann geht gibt es hier eine > Leseprobe.

Walter Veltroni
> Die Entdeckung des Sonnenaufgangs
Roman
Aus dem Italienischen von Annette Kopetzki (La scoperta dell’alba)
Auflage: 1. Aufl. 2010
Ausstattung: gebunden mit Schutzumschlag
156 Seiten
ISBN: 978-3-608-93704-6

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Walter Veltroni, Die Entdeckung des Sonnenaufgangs
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