Ausstellungseröffnung mit Staatsminister Bernd Neumann und Frank Schirrmacher
Am Sonntag, 7. November 2010, um 14.30 Uhr wird die große Ernst Jünger-Retrospektive »Ernst Jünger. Arbeiter am Abgrund« im Literaturmuseum der Moderne eröffnet. Es sprechen Staatsminister Bernd Neumann, Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, und Dr. Frank Schirrmacher, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Anlässlich der Ausstellungseröffnung findet am Donnerstag, 4. November, um 11 Uhr eine Pressekonferenz statt. Die Leiterin des Museums, Heike Gfrereis, hat gemeinsam mit Ellen Strittmatter und Stephan Schlak (Berlin) die Ausstellung erarbeitet. Das Büro space4 (Stuttgart) und die Grafikkooperation Diethard Keppler und Marcus Wichmann (Marbach/Stuttgart) haben die Gestaltung entworfen. Zur Ausstellung wird ein umfangreicher Katalog erscheinen, für den Stephan Schlak verantwortlich zeichnet.
Ein Großteil der über 400 Exponate war bislang weder ausgestellt noch publiziert. Kernstück der Ausstellung bilden über 280 Tagebücher und Manuskripte, die der Schriftsteller und Philosoph im Laufe seines Lebens verfasst hat. Die Ausstellung ist eine Einführung in Ernst Jüngers langes Leben und umfangreiches Werk für den Jünger-unkundigen Besucher. Sie ist aber auch ein Essay, ein Versuch, die in einem Nachlass erhaltenen Zeugnisse zu unterschiedlichen, doch gleichberechtigten Indizienketten anzuordnen, die sehr verschiedene Arten der monografisch-historischen Lektüre erlauben. Das Bild des Autors Jünger, das sich aus dieser umfassenden Ausstellung ergibt, ist das eines Mannes, der unermüdlich, ein Jahrhundert lang produziert: Arbeiter am Abgrund der Zeit.
Einen Tag nach Ende der Ausstellung, zu Jüngers 116. Geburtstag am 29. März 2011, wird dann das Jüngerhaus in Wilflingen feierlich wieder eröffnet.
Ein Gespräch mit Michael Klett:
> Nachgefragt: Ernst Jünger, Kriegstagebuch 1914-1918
> Bibliographie zu Ernst Jünger
> Ausstellungen im Literaturarchiv in Marbach