David Graeber (1961-2020)

Wir trauern um David Graeber, der am 2. September 2020 im Alter von 59 Jahren in Venedig gestorben ist.

David Graeber

Foto: Heiner Wittmann – in der Stuttgarter Stadtbibliothek am 8.4.2016

Mit seinen Werken „Schulden. Die ersten 5000 Jahre“, „Bürokratie. Die Utopie der Regeln“ und „Bullshit Jobs. Vom wahren Sinn der Arbeit“ war David Graeber einer der wichtigsten Autoren des Klett-Cotta Verlags.

„Ich bin tief erschüttert. Der plötzliche Tod unseres Autors David Graeber hat uns sehr getroffen. Er war nicht nur einer der wichtigsten Autoren des Verlags, sondern mit unserem Hause seit Jahren freundschaftlich verbunden. Sein früher Tod ist ein großer Verlust. David Graeber hat uns ermöglicht, drängende Fragen unserer Zeit aus einer neuen, ethnologischen Perspektive zu sehen. Sein Spektrum reichte weit, von einer Analyse des Kapitalismus in globalgeschichtlicher Dimension bis zu den Widersprüchen unserer Arbeitswelt. Wie kaum ein anderer hat er sein Denken mit politischem Engagement verbunden.“ Tom Kraushaar, verlegerischer Geschäftsführer des Klett-Cotta Verlags

Geboren 1961 in den Vereinigten Staaten, unterrichtete David Graeber bis zu seiner umstrittenen Entlassung im Jahr 2007 als Anthropologe in Yale. Nach mehreren Jahren am Goldsmith-College in London wechselte er zur London School of Economics. Er war bekennender Anarchist und ein Vordenker der Occupy-Bewegung.

David Graeber

 

> Lesebericht: David Graeber, Bullshit-Jobs – 11. September 2018

> Nachgefragt: David Graeber, Bürokratie. Die Utopie der Regeln – 8. April 2016:

> Fotos: David Graeber bei Dussmann in Berlin – 8. April 2016

> Lesebericht: David Graeber, Bürokratie. Die Utopie der Regeln – 29. Februar 2016

> David Graeber, Schulden. Die ersten 5000 Jahre, inszeniert für das Schauspiel Stuttgart – 4. Februar 2014