Das große HOBBIT Buch ist eben angekommen

Die spontanen Blogbeiträge, die mal eben aus dem Leben berichten, sind immer die schönsten. Eben kam ein neues Buch an: J.R.R. Tolkien, > Das große HOBBIT Buch. Der komplette Text mit Kommentaren und Bildern, hrsg. v. D. A. Anderson, übersetzt von W. Krege, Anmerkungen übersetzt und ediert von Lisa Kuppler. Cellophan abmachen, man spürt sofort, was den E-Book-Lesern entgeht, die merken beim Anklicken Ihrer E-Books noch nicht einmal, wie dick, wie schwer und wie schön das neue Buch ist:

> Leseprobe: bitte einmal klicken.

Also Cellophan abmachen, die erste Daumenprobe, 418 Seiten, wunderbar gedruckt, das Lesebändchen lugt zwischen den Seiten hervor, gibt es auch nicht beim E-Book. Schöner Schutzumschlag, einmal über den Buchrücken streichen, Besitz vom Buch ergreifen. Das ist eine ganze Zeremonie, die E-Book-Leser schnell verlernen.. Der ganze Text: Der Hobbit von 1937 mit blau abgesetzten Anmerkungen, vielen Illustrationen und Erklärungen. Wollen Sie mal die > Leseprobe ansehen?

Gestern hat Andreas Fröhlich im Literaturhaus aus dem HOBBIT gelesen:

Die Lektüre ist recht aufregend. Zum Beispiel das Kapitel V, Rätsel im Dunkeln: „Als Bilbo die Augen aufschlug, wusste er nicht, ob er sie nun wirklich offen hatte, denn es blieb ebenso dunkel, wie wenn sie zu waren. (S. 141) Das kann man nicht einfach so mal eben vorlesen. Das verlangt den ganzen und totalen Körpereinsatz und Fröhlich hat daraus einen bühnenreifes Stück gemacht. Denis Scheck hat er dabei echt das Fürchten gelernt: „Der Hobbit fuhr hoch wie angestochen, als ihm die zischende Stimme ins Ohr drang, und plötzlich sah er die vorstehenden, blass schimmernden Augen, die ihn anglotzten.“ (S. 146 f.) Schade, die Lesung habe ich nicht mit Video festgehalten, aber irgendwie geht das auch gar nicht richtig. Fröhlichs Lesung ist ein Teil der Literaturhausgeschichte, und wenn man sich die Wirkung seiner Lesung erzählt, toppt das jedes Video. Das ist so.

Vor der Lesung hat Michael Klett Denis Scheck berichtet, wie er in den USA Tolkiens Hobbit entdeckt hat:

Zurück zum Buch: „Das ist eine Geschichte aus alter Zeit,“ so fängt die Vorbemerkung von 1951 an. Richtig los geht es erst auf Seite 57: „In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit.“ Neue Bücher verleiten immer zum Durchblättern. Mit dieser Ausgabe ist es aber ganz anders, je länger sie drin blättern, um so mehr werden Sie in den band hineingezogen. Nebenbei wird in den Anmerkungen die Editionsgeschichte des HOBBIT seit den dreißiger Jahren zusammen mit Illustrationen erzählt.

Als dann noch Sebastian Badea von > UNEXPECTED in Stuttgart über Secial effects im Film berichtete, gehörte dieser Abend endgültig zu den Top Ten in der langen Literaturhausgeschichte. Da hat Denis Scheck gestaunt wie auch alle Zuhörer, wenn technische Tricks der Oberklasse und Animationen auf die Literatur treffen:

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So, und nun mache ich dran, die Fragen aufzuschreiben, die ich in 14 Tagen dem Lektor von Klett-Cotta stellen werde, wenn mein > transportables TV-Studio wieder unterwegs ist.

J.R.R. Tolkien, > Das große HOBBIT Buch. Der komplette Text mit Kommentaren und Bildern
Aus dem Englischen von Lisa Kuppler (Orig.: The Annotated Hobbit)
1. Aufl. 2012, 418 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, Lesebändchen, ca. 200 Abb., 8 Farbtafeln, Großformat
ISBN: 978-3-608-93714-5