Imre Kertész, 1929 in Budapest geboren, erhielt den Nobelpreis für Literatur im Jahre 2002. Am 31. März 2016 ist er in Budapest gestorben.
> Imre Kertész, am 19.1.2004 zu Gast im Stuttgarter Literaturhaus:
Wir zeigen hier den Artikel vom August 2006 nochmal an:
In der Begründung der Jury heißt es: „Die Jury für den Jean-Améry-Preis für Essayistik des Jahres 2009 hat den Preis dem Schriftsteller Imre Kertész zuerkannt.
Der Nobelpreisträger des Jahres 2002 ist in seinem gesamten Werk, vor allem auch in seiner Essayistik dem Geiste Jean Amérys sehr nahe. Diese wesentliche Nähe hat er konkret in seinem Essay „Der Holocaust als Kultur“ artikuliert: als entschiedene Kritik an jeglichem Totalitarismus und leidenschaftliche Verteidigung der Freiheit des Menschen. Kertész Essayistik arbeitet an einem aufgeklärten Denken, das seine Lehren aus der Barbarei des Faschismus und des Kommunismus gezogen hat, und für ein Europa, das entweder ein aufgeklärtes freies Europa sein wird oder einmal nicht mehr sein wird.“
Der Jury (moderiert von Robert Menasse) gehören an:
Wolfgang Büscher
(Journalist und Autor, Die Welt, Berlin)
Heinz Ludwig Arnold (Publizist, Herausgeber „Text und Kritik“, KLG und Kindler, Göttingen)
Karl-Markus Gauß (Autor und Kritiker, Salzburg)
Irène Heidelberger-Leonard (Literaturwissenschaftlerin, London)
Joachim Kalka (Kritiker und Übersetzer, Stuttgart)
Der von Robert Menasse initiierte und von der österreichischen ERSTE Bank und dem Klett-Cotta-Verlag, Stuttgart, gesponserte Jean Améry-Preis für Essayistik ist mit 12.000 Euro dotiert und wird während der Frankfurter Buchmesse verliehen.
Letzte Preisträger waren: > Drago Jancar, Michael Jeismann, Doron Rabinovici und Franz Schuh.
Ein Blick ins > Foto-Archiv des Stuttgarter Literaturhaus:> Imre Kertész war dort am Montag, 19. Januar 2004 zu Gast. Und am 17. Oktober 2006 sprach Uwe Kossack ebenfalls im Stuttgarter Literaturhaus mit > Imre Kertész über sein Buch Dossier K.
Photo: (c) Heiner Wittmann, 2006