Wege der Freiheit: Jean-Paul Sartre und Ernst Jünger

Jan Robert Weber, Freie Universität Berlin im Gespräch mit Peter Knopp,
Sartre Gesellschaft.

Zeit: Donnerstag, 14. Februar 2008, 18 Uhr 30
Ort: FU Berlin (Rostlaube), Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/112

Jünger und Sartre hat man immer als Antipoden und in gegensätzlichen gesellschaftlichen und politischen Lagern situiert.

In zwei Kurzvorträgen und in einer anschließenden Debatte zwischen den Referenten sollen die überraschenden Gemeinsamkeiten zweier bedeutender Schriftsteller und Denker des 20. Jahrhunderts gezeigt werden. Beider Leben und Werk stand im Zeichen einer Freiheit, die sie auf sehr verschiedenen, doch auch subtil miteinander verbundenen Wegen leben wollten.

Im Zentrum der Erörterungen stehen die Kriegstagebücher: Jüngers > Strahlungen und Sartres Les carnets de la drôle de guerre sowie die Positionsbestimmungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit, die in Sartres Existentialismus und in Jüngers Essays Über die Linie und Der Waldgang deutlich werden.

Ein Blick gilt auch dem Anarchismus und den ihm nahestehenden Verhaltens- und Lebensmodellen, die für Sartre und Ernst Jünger von Anfang an und bis in ihre letzten Jahre hin bedeutsam geblieben sind. Im Spätwerk > Eumeswil zeichnet Jünger noch einmal die Gestalt des freien Anarchen und Sartre setzt auf eine Gesellschaft, „in der kein Mensch irgendeine Macht über einen anderen Menschen besitzt“, eine Gesellschaft der Brüderlichkeit und der Transparenz.

Jan Robert Weber schließt seine Promotion über Ernst Jüngers Reiseessays im Frühjahr 2008 an der FU Berlin ab.

Peter Knopp arbeitet als freier Autor für verschiedene Rundfunkstationen (Essay, Hörspiel).

> Ernst Jünger – Website von Klett-Cotta

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