Nachgefragt: Stefan Rebenich, Der kultivierte Gärtner. Die Welt, die Kunst und die Geschichte im Garten

„Gerade haben wir den Band > Die Deutschen und ihre Antike von Stefan Rebenich gelesen und ihn zu einem Gespräch in unser Homeoffice eingeladen, da erschien am 19. Februar sein nächstes Buch bei Klett-Cotta. Diesmal geht es hinaus in den Garten und Stefan Rebenich nennt sein Buch  > Der kultivierte Gärtner und zeigt uns Die Welt, die Kunst und die Geschichte im Garten. Nach der Lektüre dieses Buches werden Sie mit anderen Augen Ihren Garten oder andere Gärten betreten. … “ So fing unser Lesebericht: Stefan Rebenich, Der kultivierte Gärtner. Die Welt, die Kunst und die Geschichte im Garten an.

Sie nennen Ihr Buch > Der kultivierte Gärtner und zeigt uns Die Welt, die Kunst und die Geschichte im Garten. Sie betonen im Titel ihres Buches den Zusammenhang von Garten und Kultur, und in Ihrem Vorwort erklären Sie „Der Garten wird als Lebensraum und Kulturobjekt verstanden.“ Welche Dimensionen der Kultur sind Ihnen am wichtigsten, wenn Sie von Gärten sprechen?

Sie möchten „Gartenbildung“ vermitteln, diese Bildung hat für Sie auch eine historische Dimension?
Gärtner umfasst für Sie Erfolg und Scheitern, aber auch „Gärtnern bedeutet die Auseinandersetzung mit sich selbst und der Gesellschaft.“ (S. 12) In diesem Zusammenhang erinnern sie an den letzten Satz von Voltaires Candide: „Il faut cultiver notre jardin.“ bedeutet das, dass jeder Blick in den eigenen Garten auch immer darüberhinaus weist? Es geht um eine gesellschaftliche Verantwortung, die jedem Gärtner aus seinem Garten erwächst?

Sie sprechen zwar im Vorwort von ihren Vorlieben, aber dennoch stehen der Kapitel in Ihrem Buch und die ausgewählten Beispiele keineswegs zufällig nebeneinander? Gärten haben auch eine Repräsentationsaufgabe, Versailles mit der Verbindung von Garten, Politik und Herrschaft? Oder die enge Verbindung von Kultur und Gartenbau, wie auch der Rosengarten in die politische Repräsentation des Weißen Hauses eingebunden ist. Oder das Gartenreich von Dessau-Wörlitz, das den Garten von Ermenonville nachbildete und so ein Bekenntnis zu den Ideen der Aufklärung ablegte… ?

Sie nennen u.a. auch Der Lindenbaum von Franz Schubert, das Eröffnungsgedicht von Stefan George im November 1897 Das Jahr der Seele oder Klimts Gemälde Baumgarten. Dazu gehören auch die Gärten der Virginia Woolf wie die Gartensiedlung (1922) von Paul Klee. Die Kunst führt uns wieder in die Gärten zurück ?

Fotos: © Heiner Wittmann, 2021

Stefan Rebenich
> Der kultivierte Gärtner
Die Welt, die Kunst und die Geschichte im Garten
Stuttgart: Klett-Cotta
1. Auflage 2022, 208 Seiten, Gebunden. Leinenband, durchgängig vierfarbig illustriert
ISBN: 978-3-608-98634-1

Stefan Rebenich
> Die Deutschen und ihre Antike
Eine wechselvolle Beziehung
Stuttgart: Klett-Cotta
1. Aufl. 2021, 496 Seiten,

Gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-96476-9