„Susann Sitzler hat ein Beziehungsbuch, wie der Untertitel sagt, verfasst: > Väter und Töchter, in dem sie die ganze Bandbreite untersucht, was Väter für ihre Töchter bedeuten können: Vom verständnisvollen und empathiegeprägten Förderer bis hin zur Last, wenn er trotz seiner Abwesenheit irgendwie immer noch präsent ist. Genauso entwickeln sich ihre Beziehungen: es gibt Töchterväter, deren Rolle sich nach dem Bruch ihrer Beziehung, wenn die Tochter mal bei der Mutter, mal beim Vater ist, eher noch verstärkt. Kinder und Töchter sammeln dann Bruchstücke ein und sinnen bald schon über verpasste Chancen nach,“ so begann unser > Lesebericht: Susann Sitzler, Väter und Töchter. Ein Beziehungsbuch.
Heute hatten wir das Glück, Susann Sitzlez in unserem Homeoffice zu empfangen und bei unserem Gespäch entdeckten wir eine weitere Dimension ihres Buches und eigentlich auch unseres Blogs, denn mit dem Lesebericht und diesem Artikel Nachgefragt, können wir ganz wunderbar zeigen, welchen Gewinn sie aus diesem Buch ziehen können:
Susann Sitzlerist Journaoistin und Autorin und lebt in Berlin. Bei Klett-Cotta sind von ihr die Bände > Geschwister. Die längste Beziehung des Lebens und > Freundinnen. Was Frauen einander bedeuten erschienen.
Ihr Buch Väter und Töchter sagt mit dem Untertitel, es handelt sich um ein Beziehungsbuch. Wie hoch ist daran die die eigene Erinnerung und die eher generalisierenden Bemerkungen, die diesen Untertitel rechtfertigen? Ist das Verhältnis von Vätern und Töchtern ein anderes als von Vätern und Söhnen? Gibt es den Begriff Töchterväter? Nach der Lektüre, ergibt sich unterm Strich der Eindruck, dass beider Väter und Töchter nichts von ihrer Beziehung verpassen sollten? Was überwiegt – in der Erinnerung – grundsätzlich auf der Seite des Vaters, der empathiegeprägten Förderer oder die Last.
Sie haben in Ihrem > Väter und Töchter Buch sehr viele persönlich Erinnerungen an Ihren Vater mitgeteilt, wie würden Sie das Verhältnis zu ihm skizzieren? Sind sich Töchter und Väter immer über die Chancen, die dieser Beziehungen innewohnen, für das künftige Leben bewusst? Auf meinem Blog steht: „Einmal taucht das Mansplaining auf (S. 158 f.), eigentlich etwas negativ besetzt, verrät der Begriff doch, was der Vater einer Tochter hinsichtlich seines Wissens, seiner Erfahrung mitgeben kann, kurz, wie er sie beeindruckt: zwischen Autoritätsperson und Begleiter.“ Könnten sie das erläutern, Väter können auch große Vorbilder sein?
„Ein Anleitungsbuch, neue Facetten zu entdecken, Erinnerungen anders zu gewichten und auf neue Art nach vorne zu schauen.“ Ist das so richitg?
Susann Sitzler
Väter und Töchter. Ein Beziehungsbuch
2. Druckaufl. 2021, 304 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-98220-6