Nachgefragt: Wolfgang Hantel-Quitmann,
Sehnsucht. Das unstillbare Gefühl

Waren Sie schon mal so richtig sehnsüchtig? Sehnsucht ist „ein ziehendes schmerzliches Gefühl im Oberbauch, eine Phantasie im Hirn, die direkt mit tiefen Gefühlen verknüpft ist, eine Passion und Obsession, ein Schmerz und das Glück zugleich.“ (S. 6) Es ist aber auch als Gefühl in die Vergangenheit und in die Zukunft gerichtet. Sehnsucht kann mutige Veränderungen bewirken, uns geradezu dazu verführen. Sie kann aber auch romantische Beziehungen stiften, sogar wilde Leidenschaften entfachen und auch persönliche Entwicklungen beflügeln.

Hantel-Quitmann erklärt in seinem Buch, dass die ganze Kraft der Sehnsucht sich allerdings nur entfalten, wenn sie kontrolliert wird, wenn man realistisch die Chancen und Risiken prüft. In der Sehnsucht kommen Ideen und Gefühl zu einem ziemlich explosiven Gemisch zusammen, das leicht entzündbar ist. Ideen haben allein keine große Kraft. und Gefühle sind selten nur vernünftig, zusammen potenzieren sich beide wie Nitro und Glyzerin zu einem Sprengstoff.

Es gibt also auch absurde Sehnsüchte, andere weisen auf mögliche Entwicklungen oder Entscheidungen, bleiben dann aber dennoch nur Wunschträume andere entwickeln sich zur Grundlage tragfähiger Lebenskonzeptionen. Manchmal können Sehnsüchte aber auch ein Fall für eine Therapie werden. Für die einen ein Problem, für andere ein echtes Lebenselixir. Was auf den ersten Blick wie ein Durcheinander aussieht wird von Hantel-Quitmann – er ist Professor für Klinische Psychologie und Familienpsychologie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg – mit guten Argumenten einleuchtend geordnet und geklärt:

Nachgefragt:

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Wolfgang Hantel-Quitmann
Sehnsucht. Das unstillbare Gefühl
1. Aufl. 2011, 239 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-94679-6