„Mit seinem neuen Roman > Tahiti Utopia zeigt uns Michal Hvorecky, was passieren kann, wenn die Geschichte an bestimmten Wegmarken anders abgebogen wäre. Es handelt sich also hier um eine Utopie, sozusagen aus der Rückschau. Was hätte passieren können, wenn es dem slowakischen General Milan Rastislav Štefánik (1880-1919) neben Tomáš Garrigue Masaryk und Edvard Beneš misslungen wäre, die Tschechoslowakei zu gründen? Dann hätten die Slowaken sich in einem Großungarn wiedergefunden mit allen Folgen und darüberhinaus möglicherweise mit einer mehr oder weniger brutalen Einbürgerung durch Zwang,“ so begann auf diesem Blog der > Lesebericht: Michal Hvorecky, Tahiti Utopia. Roman.
Heute morgen hatten wir das Glück Michal Hvorecky in unserem Homeoffice zu einem Gespräch zu empfangen:
Wir sind bei den Friedensverhandlungen nach dem Ersten Weltkrieg. Der slowakischen General Milan Rastislav Štefánik scheitert – und hier beginnt schon die Utopie – aber nicht ganz, weil auch in der historischen Rückschau, Štefánik einen freien Staat für die Slowaken damals nicht erreichen konnte:
Wir haben Michal Hvorecks gefragt, was für eine Utopie hat er verfasst? Welche Rolle haben seiner Ansicht nach Nationalstaaten? Wieso lassen Sie die Slowaken gerade nach Tahiti auswandern? Waren mit der Übersiedlung nach Tahiti alle Probleme gelöst? Die Kritiker der Friedensverhandlungen sollten recht behalten … ? Wies kann man gerade auch mit dem Fall der Slowakei zeigen, was damals falsch gemacht wurde? Der Tod von Milan Rastislav Štefánik ist nie so richtig geklärt worden? Wie sind Sie auf die Idee gekommen, diese Utopie zu verfassen. Welche Bedeutung haben die Nationen heute für Europa und die europäische Einigung?
Wir haben ein spannendes Gespräch geführt und werden das am 16. Juni „Mittwoch um 19 Uhr“ vertiefen und laden Sie sehr herzlich dazu ein. > Anmeldung
Tahiti Utopia
Roman
Aus dem Slowakischen von Mirko Kraetsch (Orig.: Tahiti)
1. Aufl. 2021, 256 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-50475-0