Jetzt bilde ich das Buch von John Haskell Amerikanisches Fegefeuer zum dritten Mal ab. Der Roman von John Haskell hat es aber auch verdient. Nachdem Anne verschwunden, verschandelt er erst desorientiert den heimischen Garten, bringt sein Zimmer durcheinander und kann es wieder halbwegs klar denken, nachdem er losgefahren ist. Und er läßt sich iin immer neue Ereignisse und Erlebnisse hineinziehen. Sex und Drogen, zwischendurch sucht er wieder in allen Straßen der Städte, wo er gerade durchkommt, nach Anne und ihrem gemeinsamen braunen Auto. Manchmal schläft er im Auto, er macht allerlei Bekanntschaften. manche die ihm helfen, macnhe die ihn ausnutzen. Sein Auto streikt, mal tut es wieder, schließlich überläßt er es einem Schrotthändler. Sucht Jack Anne oder sich selbst? Schließlich wird die Lösung in einem Kapitel erzählt. Ich habe schon mal von > einem Buch von Tropen gesagt, lesen Sie es nicht in der S-Bahn oder im Zug, wenn Sie bald aussteigen müssen. Ich habe jedenfalls gestern die Lesung im > Stuttgarter Literaturhaus verpaßt, weil ich unbedingt nach Hause wollte, um die zweite Hälfte von Haskells Amerikanisches Fegefeuer zu lesen. Das Ende des Buches erzähle ich aber nicht, weil sonst die Spannung weg wäre. Dieses Buch gehört auch zu denen, die man ganz langsam zu Ende lesen könnte oder muß, damit der ästhetische Genuß möglichst lange vorhält, so wie > Thierry Magnier mir das letzte Woche erzählt hat. Er macht das auch manchmal so, und wenn das klappt, weiß er, daß das Buch gut ist.
> Goodbye Tristesse habe ich mittlerweile auch gelesen. Der Beitrag folgt bald.
NDR Buch der Woche | 22.10.2006 17:30 Uhr
Michael Schornstheimer stellte > Amerikanisches Fegefeuer vor.