Nachgefragt: Ariadne von Schirach, Glücksversuche. Von der Kunst, mit seiner Seele zu sprechen

„Für das eigene Glück kann und sollte man etwas tun. Natürlich kommt das Glück oft unverhofft, fällt einem in den Schoß und man hat gar nichts dafür getan. Das ist die eine Kategorie des Glücks. Dann gibt es aber noch ein  weiteres Glück, das will errungen sein, dafür muss etwas tun und die Lektüre des Buches von Ariadne von Schirach > Glücksversuche bedeutet nicht, dass man vom Glück in Versuchung geführt wird, sondern dass man hier lernt etwas ganz aktiv für das Glück zu tun. Nämlich laut Untertitel geht es um die „Kunst, mit seiner Seele zu sprechen“. Kurz, seinem Inneren einmal mehr zuhören als sonst. Was nichts anderes bedeutet, als über das eigene Ich etwas mehr nachzudenken und die eigene Seele zu befragen, was ihr gut tut. Aber auch hier wieder gilt, es geht um keinen Egoismus, eher darum das eigene Ich im Vergleich zu den Anderen wieder neu zu positionieren. Nicht klagen über Widrigkeiten, sondern handeln und den Blick nach vorne gerichtet, Ziele ins Auge zu fassen, deren erste Schritte schon die Ausgangsposition verändern.“ So begann unser > Lesebericht: Ariadne von Schirach, Glücksversuche. Von der Kunst, mit seiner Seele zu sprechen

Ariadne von Schirach unterrichtet Philosophie und chinesisches Denken an verschiedenen Hochschulen, sie sist freie Journalistin, vor drei Jahren haben wir auf der Buchmesse über Ihr Buch Die psychotische Gesellschaft gesprochen.

Das Glück kommt oft unverhofft, fällt einem in den Schoß und man hat gar nichts dafür getan. Das ist die eine Kategorie des Glücks. Dann gibt es aber noch ein weiteres Glück, das will errungen sein, dafür muss etwas tun, das man mit ihrem Buch lernt. Ist das so richtig und warum schlagen Sie gemäß des Untertitels ein Gespräch mit der eigenen Seele vor? Hören wir unserem inneren, der inneren Stimme zu wenig zu ? Kann man diese Stimme erziehen?

Man klagen über ständige Widrigkeiten, Sie raten die Ziele neu ins Auge zu fassen, gar einen Perspektivwechsel. Sie geben lebenspraktische Ratschläge, Gewohnheiten, Fotos, sich überraschen, Vom neue Blickweisen, Neid als Navigator, Rotation der Genüsse, Unglück, Brachliegen, Vorsätze, Humor, Ausgeglichenheit Güte, Weisheit oder Lebenskunst. Und dann gibt es immer Abschnitte wie „So tun also ab“, wie zunächst bescheiden daherkommen, aber dennoch Grundsätzliches enthalten, das nicht überlesen werden darf.
Es geht um Perspektivwechsel, mit dem von Schirach lehrt, wie ein Kopfdrehung und eine Neugewichtung von Absichten, eine Zielrevision, funktioniert: Die Autorin sagt das so schön in einem Satz: „Ich lenke meine Aufmerksamkeit weg zu dem, was ist, hin zu dem, was sein soll.“ (S. 19) oder „Unsere

Kann man Selbstbeoachtung lernen? Von Schirach macht Mut zum Ausprobieren.

Ariadne von Schirach
> Glücksversuche
Von der Kunst, mit seiner Seele zu sprechen

Ariadne von Schirach
> Glücksversuche
Von der Kunst, mit seiner Seele zu sprechen
2. Auflage, 288 Seiten, Gebunden
ISBN: 978-3-608-50481-1