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Lesebericht: Jasmin Ramadan, Hotel Jasmin

21. September 2016 | Autor: Heiner Wittmann

ramadan-hotel-jasminDas dritte Buch von Jasmin Ramadan bei Tropen ist erschienen: > Hotel Jasmin. Von sich selber sagt die Autorin: »Mit meinem Nachnamen gelte ich nie als so richtig deutsche Schriftstellerin, obwohl ich kein Arabisch spreche und keine Ahnung vom Islam habe.« Jasmin Ramadan, geb. 1974, wohnt in Hamburg. Ihre Mutter ist Deutsche, ihr Vater Ägypter. Sie studierte Germanistik und Philosophie. 2009 wurde Soul Kitchen zum gleichnamigen Kino-Hit von Fatih Akin ein Überraschungserfolg. Für ihren Roman > Das Schwein unter den Fischen erhielt sie den Hamburger Förderpreis für Literatur. 2014 erschien > Kapitalismus und Hautkrankheiten.

Mit ihrem Roman > Hotel Jasmin bestätigt die Autorin ihr Talent, das sie in ihren ersten Romanen gezeigt hat. Roland hat mit seiner Mutter Christiane Tarpenbek abgeschlossen und will nichts mehr von ihr wissen. Der Vater ist unbekannt. Als ihr aber vorgeworfen wird, sie als Grundschullehrerin habe eine somalische Schülerin beleidigt zu haben, wendet sich ihr Sohn ihr wieder zu. Es geht hier vor allem um die Mutter und die Art und Weise, wie sie auf der Suche nach ihr selbst in einer zunehmend rassistischen Gesellschaft vorgeht. Sie verschwindet, begibt sich nach Kairo, weil sie die Reise dorthin gewonnen hat. Schließlich trifft sie dort einen Ägypter, der sie versteht, und ihr hilft, ihr Gleichgewicht wiederzufinden.

Als sich Roland Tarpenbeck entschließt, seine Mutter als vermisst zu melden, kommt die Suche nach ihr ins Rollen. Er geht zur Detektei Laila Voss und bittet dort um Hilfe. Dort bekommt er ein Tonbandgerät vorgesetzt und muss seine Geschichte erzählen: S. 33-50. Dann kommt seine Tante Lerke Petri dran: S. 50-62. Ihr Mann Hauke Petri ist über die Freundschaft seiner Frau mit Christiane überhaupt nicht erfreut: S. 62-71. Dann ist die Reihe an Dea Klüwert, die Schulleiterin von Christianes Schule: S. 71-75. Egon Dittmers S: 75-84: „Christiane war auch eigentlich gar nicht vollends mein Typ…“ Das ist alles nicht unbedingt nur einfach so aufgezeichnete wörtliche Rede. Den Zeugen geht es wie mir beim AB, wenn die Stimme sagt, sprechen Sie jetzt. Holger berichtet, Christiane war beim Flirten ein harter Brocken. Yolanthe Ruprecht berichtet über Roland und seien Mutter, die sie nur einmal gesehen hat. Irgendwie erzählen die Zeugen, sie nennen wir sie mal, was einem so beim Staubsaugen einfällt, wenn sie mit sich selbst sprechen. Trotzdem ersteht Christiane mit ihren Ticks allmählich vor unserem Auge. Und es gibt hin und wieder Vermutung, warum Christiane verschwunden ist. Nein, davon werde ich nichts berichten, hier geht es alleine darum, wie trickreich Jasmin Rmadan ihren Roman konstruiert hat. Im dritten Teil bis S. 200 wird von Roland und Seiner Mutter berichtet. Dann kommt es zu dem peinlichen Zwischenfall in der Schule, den Christiane nicht bewältigt, bis sie im vierten Teil sich nach Fuhlsbüttel und damit nach Ägypten begibt.

Ein spannend konstruierter Roman. Der Leser bekommt die Empfindungen und Gefühle der Protagonisten zuerst serviert und kann sich dann mit der Geschichte ein Urteil über diese Berichte bilden. Wieder ein Roman, dem man prima im ICE lesen kann, wenn gerade ein laut lärmende Schülerklasse eingestiegen ist und 400 km mitfährt. Man hört sie bei der Lektüre dieses Buches nicht mehr.

ramadan-hotel-jasmin > www.jasminramadan.de

Jasmin Ramadan
Hotel Jasmin
Roman
1. Aufl. 2016, 269 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-50142-1

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